Plenarsitzungen und Keynotes: Simultanübersetzung in DE, FR, IT, SL
MONTAG 5.9.2022
11:30-18:00
Halbtägige Exkursion
at Brig Bahnhof
Brig liegt auf 700 Metern, am Ausgangspunkt zum Simplonpass (2006 m.ü.M.), der hinüber nach Domodossola (300 m.ü.M.) führt und seit Jahrhunderten als wichtige Transitroute das Wallis mit Norditalien verbindet. Mit dem Einfluss des Erzkapitalisten und Politikers Kaspar Stockalper (1609 – 1691) wurde die Passstrasse zu einer wichtigen europäischen Handelsroute. Auf ihr wurde so ziemlich alles transportiert, was auf ein Saumtier passte sowie Gewinn und Einkommen versprach. Heute rollen über den Simplonpass auch 11’000 schwere LKW mit Gefahrengütern jährlich, trotz dem Eisenbahntunnel unten durch, der vor rund 100 Jahren in zwei Etappen gebaut wurde.
An diesen Hotspot der alpinen Transitverkehrsproblematik führt unsere Exkursion, die das hautnahe Erlebnis einer imposanten Gebirgs- und Verkehrslandschaft mit fachkundigen Inputs verbindet, von der Geschichte der Passroute voller Schmuggelabenteuer bis zu den heutigen, drängenden Verkehrsfragen. Die Exkursion dient auch der Veröffentlichung einer Petition verschiedener NGOs im Alpenraum, die fordert, dass die Gefahrenguttransporte auf allen Alpenrouten von der Strasse auf die sichere Schiene zu verlagern sind – nicht nur, aber im Speziellen auch auf der gewundenen Simplonstrasse.
Geplante Route: Nach einer Busfahrt auf die Simplon Passhöhe wandern wir zurück in Richtung Brig, mit Zwischenhalten unterwegs, um in Inputreferaten und Diskussionen die spannenden Hintergründe dieser beeindruckenden Alpentransitroute zu erfahren.
Wichtig: Die Wanderung führt über gute Wanderwege, doch sind geländegängiges Schuhwerk und eine adäquate Ausrüstung (wetterfeste Bergjacke, warme Kleidung) nötig.
Kosten pro Person: CHF 30.–
Sprache: DE und EN
Organisation: Alpen-Initiative & CIPRA International (kaspar.schuler@cipra.org)
Zeitplan
11:36 Bahnhof Brig: Öffentlicher Bus Richtung Domodossola, wir fahren mit dem Bus auf dem Simplonpass (bitte kaufen Sie Ihr eigenes Ticket Brig – Simplon-Pass)
12:12 Ankunft auf dem Simplonpass und Mittagessen aus dem Rucksack (bitte selbst mitbringen)
13:00 Wanderung mit kurzen Inputreferaten und Diskussionen vom Simplonpass nach Brig auf der ViaStockalper
17:30 Ankunft in Brig
18:00 Apéro im Stockalperpalast auf Einladung der Stadtgemeinde Brig-Glis, anschliessend Abendprogramm der AlpWeek
Festlicher Networking-Abend
18:00
19:00
Feier zu 20 Jahren Via Alpina
Begeben Sie sich mit uns auf eine Wanderung auf der Via Alpina. Wir freuen uns auf einen Abend voller Anekdoten, Bilder und Geschichten des transalpinen Wanderweges.
Essen und Getränke nicht inbegriffen, aber verfügbar
Sprache: EN
Organisator: CIPRA International
Zeughaus, Saal 1
DIENSTAG, 6.9.2022
08:30-09:20
Anmeldung und Kaffee
09:30-09:45
Begrüssung und Einführung
09:45-10:45
Keynote 1: Zivilgesellschaftliche Initiativen im französischen Alpenraum. Welche Potenziale für eine sozialökologische Transformation?
Sprache: Übersetzung in DE, FR, IT, SL
Referentin: Kirsten Koop
In den französischen Alpen sind in den letzten zwei Jahrzehnten soziale Initiativen, die nachhaltigen Wandel anstreben, wie Pilze aus dem Boden geschossen. Sie sind in translokale Netzwerke eingebettet, die den Transfer von Know-how und die gegenseitige Hilfe fördern. Diese Keynote wird sich mit den Hebeln und Hindernissen für breiteren regionalen Wandel befassen, der durch solche Basisinnovationen ausgelöst wird.
Keynote 2: Bürgergenossenschaft Obervinschgau
Referent: Armin Bernhard
Die Motivation der Gründer/-innen der Genossenschaft lag im gemeinsamen Bestreben eine nachhaltige Zukunft des Lebensraumes Obervinschgau zu gestalten. Ziel der Bürger*Genossenschaft Obervinschgau ist eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung des Tals. Periphere ländliche Räume sind in der heutigen gesellschaftlichen Entwicklung den Zentren gegenüber benachteiligt. Aus diesem Grund gilt es eine andere Richtung einzuschlagen. Nicht weiter Effizienz-, Konkurrenz- und Konsumstrategien zu entwickeln, sondern auf Resilienz, Kooperation und Vielfalt zu bauen. Der gemeinsame Willen eine zukunftsfähige Region zu schaffen, und die lokalen Bedürfnisse und Schwierigkeiten vor Ort zu lösen, eint die Initiatoren. Die Genossenschaft baut auf die Menschen und Ressourcen der Region, stärkt die lokalen Kreisläufe und den sozialen Zusammenhalt.
10:45-10:55
Kaffeepause
11:00-12:30
Jugendliche aus dem ganzen Alpenraum stellen 4 verschiedene Projekte und Studien vor. Ein frischer Wind, der die Debatten der AlpenWoche eröffnen wird.
12:30-12:45
12:45-13:55
Mittagspause
14:00-15:30
Brig-Glis ist ein gutes Beispiel dafür, wie alpine Städte das in den Gebirgsräumen reichlich vorhandene Wasser nutzen und inwertsetzen könnten. Denn: Wasser kann zur Kühlung der immer heisser werdenden Stadtgebiete, zur urbanen Gestaltung, als touristische Attraktion und zu anderem mehr verwendet werden. Im alpinen Umland ist es meist reichlich verfügbar.
Mit verschiedenen Impuls-Referaten zu Wasser als städtebauliches Element, Stadtklima: Zentrale Rolle des Wassers, Wasser in Alpenstädten: verdrängt, geduldet, integriert – Beispiele aus der Praxis und einem Kurz-Portrait der Stadt Brig-Glis wird die Basis für die anschliessenden Workshops gelegt.
Bei einem Rundgang durch die Stadt Brig-Glis in der zweiten Runde der parallelen Workshops (Session 2/Teil 2) wird das Thema vertieft.
Sprache: EN
Organisation: Alpenstadt des Jahres
- Jörg Balsiger, Universität Genf
- Marcel Hunziker, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft(WSL)
- Carolina Adler, Mountain Research Initiative MRI
- Dr. Christine Jurt Vicuña Muñoz, Berner Fachhochschule, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL

Demographischer Wandel
Was sind relevante Labels, die nachhaltige Destinationen im Bergtourismus auszeichnen? Welche Philosophie liegt ihnen zugrunde? Was bringen sie konkret? Es gibt zunehmend Labels im Tourismus, auf Ebene Betriebe, aber auch auf Ebene Destinationen. Manche sind explizit auf den Tourismus ausgerichtet, andere gehen darüber hinaus, wie z.B. die beiden in der Schweiz 2021 neu eingeführten Bergsteigerdörfer oder Gewässerperlen plus. Ziel ist 1) eine Übersicht und ein Vergleich bestehender Labels auf Ebene alpiner Destinationen, 2) eine detailliertere Vorstellung von 2-3 Labels, insbesondere der Initiative Bergsteigerdörfer sowie 3) eine kritische Reflexion über die Möglichkeiten und Grenzen von Labels.
Sprache: DE, eventuell EN
Organisator: Schweizer Alpen-Club
Speakers:
Philippe Wäger, Schweizer Alpen Club
Fadri Guidon, Gemeindepräsident Bever
Hans-Christian Leiggener, Geschäftsführer UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch
Simona Barmettler, Sedrun Disentis Tourismus SA

Nachhaltiger Tourismus
Die landwirtschaftlichen Flächen in den Alpen und anderen europäischen Berggebieten sind größtenteils Grünland oder Weideland, das ausschließlich von pflanzenfressenden Tieren genutzt werden kann. Als Ressource für eine nachhaltige Viehwirtschaft sind diese Weiden äußerst wertvoll, doch der erforderliche Arbeitsaufwand ist hoch, was zu ihrer ständigen Vernachlässigung und in der Folge zu Verbuschung führt. Angesichts des dringenden Bedarfs an ökologischeren und klimafreundlicheren landwirtschaftlichen Produktionssystemen müssen wir die Rolle der Tierhaltung in Bergregionen für die Nahrungsmittelproduktion, die Ökosystemleistungen und nicht zuletzt den Tierschutz überdenken. Im Workshop werden wir die allgemeine Bedeutung und die Herausforderungen der Bergweidewirtschaft in Europa erörtern und die praktischen Erfahrungen der Schweizer Sennereien hören und diskutieren.
Sprache: DE or EN
Organisator: Franz Steiner, Forschungsinstitut für biologischen Landbau, FiBL, Schweiz
Alain Gisiger-Perrier (Landwirt)

Landwirtschaft und Biodiversität
15:30-15:55
Kaffeepause
16:00-17:30
Inmitten der Stadt Brig-Glis werden die Teilnehmenden in Kleingruppen die Themenbereiche anhand konkreter Aspekte vertiefen. Angedacht sind u.a.:
Zur praktischen Umsetzung des Wassers als städtebauliches Element: Was macht Brig-Glis? Was wird anderswo gemacht? Welches sind die konkreten Nutzen? Wo bestehen Stolpersteine bei der Umsetzung?
Beurteilung der „Wassersituation“ und Erfassung des Stadtklimas anhand ausgewählter Quartiere von Brig-Glis: Konkrete Beurteilungsparameter und Messmethoden.
Wie lassen sich Gesellschaft und Politik für das Thema „Wasser in der Stadt“ gewinnen? Wie lässt sich ein stufenweiser Mitwirkungsprozess – informiert sein, mitreden, mitentscheiden, mitwirken – in Gang bringen? Welche Best-Practice Erfahrungen gibt es?
Synthese und Abschlussdiskussion (17.30-18.00) mit Monika Holzegger und Rolf Weingartner
Sprache: EN
Organisator: Alpenstadt des Jahres
Lokale und innovative Konzepte zur Verbesserung der Energieeffizienz: Einsatz von Biomasse, Microgrids und E-Mobilitätslösungen.
Da Energieeffizienz eine der Kernprioritäten des Interreg Alpenraumprogramms ist, werden wir dieses Thema in unserem Workshop weiter erforschen, der sich auf lokale und innovative Lösungen zur Verbesserung der Energieeffizienz konzentriert: die Nutzung von Biomasse, Microgrids und E-Mobilitätslösungen. Basierend auf den Ergebnissen und Erfahrungen der Alpenraumprojekte ALPGRIDS, BB-CLEAN und e-SMART werden wir aufzeigen, wie lokale Lösungen in den Alpenstädten und ländlichen Gebieten die Energiewende auf alpiner Ebene voranbringen können. Die Diskussion wird sich auf die Herausforderungen konzentrieren, die sich aus der Umsetzung dieser Lösungen ergeben (politische und gesellschaftliche Unterstützung), sowie auf die allgemeineren Themen, die auf dem Spiel stehen, wie z.B. die Energieversorgung. Die Teilnehmer/-innen des Workshops können ihre Erfahrungen und Ideen zur Bewältigung dieser Herausforderungen austauschen.
Sprache: EN
Organisator: Interreg Alpine Space

Erneuerbare Energien und Landschaft
Was bringt die Älplerin beim Roggensäen im Jahr 2050 auf die Palme? Gedeihen künftig Nutzpflanzen und Alpvieh im waldigen Halbschatten besser? Im Workshop wollen wir zusammen in die Zukunft denken und die für uns Teilnehmenden wesentlichen Aspekte für die Anpassung der Alp-, Bergland- und Bergwaldwirtschaft an veränderte Klimabedingungen aufgreifen. Wir alle wissen, dass verschiedenste etablierte Gleichgewichte ins Wanken kommen. Deshalb wollen wir Teilnehmende mit unterschiedlichsten Wissensformen und Erfahrungen zusammen an einen Tisch bringen, unser Wissen zusammentragen, Hypothesen aufstellen, Verbindungen und Zusammenhänge diskutieren und mögliche Chancen und Grenzen ausloten. Den Austauschprozess gestalten wir entlang der 5 Schritte aus der Problem Based Learning Methode, mit der unsere Studierenden an der BFH-HAFL ihre Lernprozesse aufgleisen. Durch die strukturierte Moderation hoffen wir, am Schluss einige wesentliche Fragen für die Zukunft in «grüneren Alpen» präsentieren zu können.
Sprache: DE (eventuell parallel eine Gruppe in Englisch bei mehr als Teilnehmenden), übersetzt in DE, FR, IT, SLO
Organisator: Karin Zbinden, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL

Landwirtschaft und Biodiversität
Wie können wir uns ökologische und soziale Übergänge als Ganzes vorstellen, aus einer interdisziplinären Perspektive anstatt aus sektoralen Ansätzen heraus?
How can we envision ecological and social transitions as a whole, from an interdisciplinary perspective, rather than from sectoral approaches.
In the 2020-2024 program of LabEx ITTEM, the approach to the notion of transition is correlated with that of innovation in order to question the continuous re-evaluation of models and norms of contemporary societies through the prism of theories of change. In the face of major environmental, climatic and energy challenges, against the backdrop of the preservation of the planet's habitability, the very conception, scope and intensity of this transition are being debated: is it a horizon of reform that will make it possible to 'green' modes of production and life, while maintaining the presupposition that the solutions being sought must not restrict economic growth? Or, on the contrary, is it a process of profound transformation at the political and economic levels, but also at the cognitive and cultural levels?
In this respect, mountain regions - at different scales and in very contrasting contexts - are particularly suitable fields of study and a scientific object, not only because of the accentuation of environmental crisis phenomena, but also because of social resilience processes. Ecological and climatic vulnerability, physical constraints, mobility and access to services, economic and residential attractiveness dependent on natural, cultural and heritage resources, and the accentuated seasonality of activities are some of the major characteristics. The emergence of the mountain as a transnational and transcultural common good is thus to be put in perspective with the evaluation of the demonstrative value of the socio-ecological experiments observed in the mountains, and to contribute to their transferability.
Sprache: EN
Organisator: Für ISCAR Alpine Research:
Thomas Spiegelberger, INRAE, French National Institute for Agriculture, Food and Environment
Raffaela Balzarini and Carine Pachoud, LABEX ITTEM, Innovations et transitions territoriales en montagne
Machen Sie mit bei der Gestaltung des künftigen Netzwerks und der Geschichte des Weitwanderwegs Via Alpina!
Der alpenquerende Weitwanderweg „Via Alpina" feiert 2022 sein 20-jähriges Bestehen als offizielles Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention. Eine Wanderung entlang der Via Alpina macht alpenweite Herausforderungen wie Klimawandel, Nutzungsdruck und Abwanderung aus den ländlichen Gebieten greifbar. Sie zeigt aber auch Lösungen wie nachhaltige Baukultur, langsamen Tourismus und innovative Projekte der lokalen Bevölkerung. Nach 20 Jahren soll das Netzwerk rund um die Via Alpina wiederbelebt werden, um alpenweite Projekte entlang des Weges zu ermöglichen und ihn als Form des sanften Tourismus zu erhalten.
Wir werden einen Blick in die Zukunft der Via Alpina werfen. Wie soll ein Netzwerk im Jahr 2022 aussehen? Wer muss sich beteiligen? Und wie? Eine gemeinsame Workshoprunde bringt interessierte Organisationen, Partner und Einzelpersonen aus dem gesamten Alpenraum zusammen, um Bedürfnisse zu klären und gemeinsame Projekte und Kooperationen zu entwickeln.
Sprache: EN
Organisator: CIPRA International

Nachhaltiger Tourismus
18:00-19:45
Abendessen
20:00-21:30
Die Podiumsdiskussion ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Sprache DE (Übersetzungen in EN, FR, IT, SLO)
Photovoltaik steht beim Ausbau der Stromproduktionskapazitäten in den kommenden Jahren in Europa im absoluten Fokus. Der Strom kann kostengünstig produziert werden, CO2-Emissionen werden gesenkt. Das Potenzial ist enorm – und insbesondere im Alpenraum könnte damit ein hoher Anteil an fehlendem Winterstrom produziert werden. Wie steht es um grosse Freiflächenanlagen? Können diese landschaftsverträglich realisiert werden und wie sieht es rechtlich aus?
Diese Frage diskutieren Fachleute aus Wissenschaft und Praxis mit unterschiedlichem Blickwinkel untereinander und mit dem Publikum. Eingangs erfolgt ein Input durch Raimund Rodewald, Geschäftsführer Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, aus Sicht Raumplanung, Biodiversität und Landschaft.
Referent: Raimund Rodewald, Geschäftsführer Stiftung Landschaftsschutz Schweiz
Podium:
Markus Schreiber, Jurist, Universität Luzern, Perspektive des Raumplanungsrechts
David Stickelberger, Geschäftsführer, Swissolar, Perspektive der Photovoltaik-Branche
Boris Salak, Sozialwissenschaftliche Landschaftsforschung, Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL)
Renato Jordan, Initiant Gondosolar, Perspektive Initiant einer Freiflächenanlage im den Walliser Alpen
Moderation: Catherine Duttweiler, Journalistin
Organisation: Forum Landschaft, Alpen, Pärke (folap@scnat.ch), CIPRA Schweiz (schweiz@cipra.org) & Schweizer Alpen-Club (Lucie.Wiget@sac-cas.ch)

Erneuerbare Energien und Landschaft
MITTWOCH, 7.9.2022
09:00-12:00
Morgenprogramm des CYC – nur für geladene Gäste
Wie kann der Klimawandel in der Region Brig sichtbar gemacht werden?
Ein grenzüberschreitender Austausch zwischen Jugendlichen aus Brig und dem CIPRA Jugendbeirat, um den Klimawandel in der Region künstlerisch sichtbar zu machen – in Zusammenarbeit mit ClimateFresk.
louis.didelle@cipra.org
09:45-17:00
Ganztägige Exkursion
Beschreibung: Eine Auswirkung des Klimawandels in den Alpen ist besonders gut zu beobachten – der Gletscherschwund. Am Beispiel des Grossen Aletschgletschers werden wir uns diesen betrachten, zusammen in die Zukunft des Eisriesen blicken und uns fragen, welche weiteren Folgen die Abschmelze für die Landschaft und die Menschen der Region mit sich bringt.
Doch nicht nur die Gletscher sind vom Klimawandel betroffen. Folgen sind auch für Flora und Fauna der Alpenregion zu erwarten oder bereits beobachtbar.
Wichtiger Hinweis: Gutes Schuhwerk wird empfohlen.
Kosten pro Person: CHF/EUR 30.-
Sprache: DE oder EN
Organisation: Pro Natura Zentrum Aletsch, Maurus Bamert, Direktor und CIPRA Schweiz (schweiz@cipra.org)
09:48 Brig Bahnhof: Postauto nach Mörel (selbständig)
10:03 Mörel: Gondelbahnfahrt nach Riederalp Mitte (selbständig)
10:15 Riederalp Mitte: Begrüssung und Einführung durch Exkursionsleitung
10:30 Talstation Moosfluh: Gondelbahnfahrt auf die Moosfluh
15:20 Villa Cassel: Ende der Exkursion
16:00 Riederalp West: Rückreise nach Brig
09:00-10:30
Nach einem Input zu Entwicklungen & Trends in peripheren Regionen, wollen wir lokale Erfahrungen, Herausforderungen und Lösungsstrategien der Teilnehmer/-innen diskutieren und einen Fokus auf Zuwanderung und Vielfalt sowie Integration und Partizipation mit einem Fokus auf junge Menschen im Alpenraum richten.
Organisator: Allianz in den Alpen, Elisabeth Gruber, Humboldt Stipendiatin Friedrich-Alexander Universität Erlangen- Nürnberg FAU

Demographischer Wandel
Chancen und Herausforderungen erneuerbaren Energien zwischen planetaren Grenzen und lokalen Eingriffen in die Biosphäre.
Die Energiewende - die einerseits eine Dekarbonisierung der Energieerzeugung und langfristig den Ausstieg aus der Kernenergie beinhaltet - erfordert die Entwicklung neuer Infrastrukturen für die Erzeugung erneuerbarer Energien. Aufgrund ihrer topografischen und atmosphärischen Eigenschaften bieten hochgelegene Regionen oft ein interessanteres Energiepotenzial als Flachlandregionen. Die Entwicklung neuer Infrastrukturen steht jedoch im Widerspruch zu Natur- und Landschaftsschutz. In diesem Workshop wollen wir unter anderem die folgenden Fragen diskutieren:
Kann das Konzept der „planetaren Grenzen" dabei helfen, die energiepolitischen Imperative zur Dekarbonisierung und des Schutzes der Biodiversität miteinander in Einklang zu bringen?
Welche Interventionsskala ist am besten geeignet: die Konzentration grosser Infrastrukturen an ausgewählten Standorten oder die Verteilung von Infrastrukturen für eine wenig intensive Produktion über das Gebiet?
Sind die Herausforderungen des Schutzes der Biodiversität/Geodiversität (Natur) die gleichen wie die Herausforderungen des Landschaftsschutzes?
Sprache: DE und FR, (EN) übersetzt in DE, FR, IT, SLO
Organisator: Co-organisiert durch das Interdisziplinäre Zentrum für Gebirgsforschung CIRM (Universität Lausanne) und das Institut Kulturen der Alpen (Universität Luzern)

Erneuerbare Energien und Landschaft
Sprache: DE oder EN
Organisator: Olivier Ejderyan, Forschungsinstitut für biologischen Landbau FIBL
10:30-10:55
Kaffeepause
11:00-12:00
Abschlussplenum und Debatte
12:00-13:00
Mittagspause
13:00-18:45
Halbtägige Exkursion
Weinbau hat ein grosse wirtschaftliche Bedeutung im Wallis. Im Naturpark Pfyn-Finges werden Wege gesucht, Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität dabei zu erhalten.
Beschreibung: Der Weinbau in der Schweiz befindet sich in einem tiefgreifenden Strukturwandel. Die früheren Anbaumethoden änderten sich durch den Einsatz von chemischen Stoffen grundlegend – und nicht immer in eine positive Richtung. Heute ist man sich dieser Problematik bewusst und so erhalten die Bodenfruchtbarkeit, Begrünung und der Einsatz von umweltschonenden Produkten eine immer grössere Bedeutung.
Auf der Exkursion werden auch landschaftliche Herausforderungen dargestellt und diskutiert: Sollen alle Trockensteinmauern erhalten bleiben? Sollen weitere grosse Meliorationen stattfinden und warum sollen an den gut besonnten Hängen über den Reben nicht Solarkollektoren stehen?
Es versteht sich von selbst, dass diese Themen rund um ein Glas Wein diskutiert werden!
Sprache: DE oder EN
Organisator: Naturpark Pfyn-Fingfes, Peter Oggier, Direktor and CIPRA Schweiz (schweiz@cipra.org)
Treffpunkt: Zeughaus
Abfahrt in Brig: 13:03
(1) Begrüssung und Einleitung (30’)
(2) Die Umstellung auf Bio-Landwirtschaft, Felizitas Mathier (60’)
(3) Wie der Naturpark aus dem Wein entstand, Peter Oggier (60’)
(4) Photovoltaikanlage im Weinberg? Peter Oggier (60’)
(5) Degustation
Ankunft in Brig: 18:32
Kosten pro Person: CHF/EUR 30.-
14:00-17:00
Halbtägige Exkursion
Lokal verarbeiteter Weizen und Roggen
Über Achera Biela: Die Achera Biela in Ried-Brig ist ein Hotspot der Biodiversität: sehr seltene Ackerbegleitflora, Steppen, Trockenrasen, traditionelle Bewässerung mittels Suonen, extensiv genutzte Weiden usw. Die landwirtschaftliche Nutzung dieser einzigartigen Kulturlandschaft erfolgt traditionell, wenn auch mit modernen Maschinen. Zu sehen sind traditionelle Roggenäcker als Ursprung des Walliser Roggenbrotes, einer typischen Walliser Spezialität. Auf dem 90-minütigen Rundgang erfahren Sie viel Spannendes zur Walliser Kultur und Natur.
Über die Bäckerei Artis: Im Oktober 2021 eröffnete in Ried-Brig die Bäckerei Artis. Die hauseigenen Kreationen und deren wohltuende Wirkung können mit allen Sinnen genossen werden. Die Bäckerei legt grossen Wert darauf, mit qualitativ hochwertigen Rohmaterialien gesunde Produkte zu produzieren und lokale Ressource zu nutzen. Teilnehmende können sich bei einer Verkostung selber davon überzeugen.
14:10 Treffpunkt Bahnhof Brig
14:18 Abfahrt mit dem Postauto B632 ab Bahnhof, Ankunft in Brig-Ried um 14:29, Führung durch die Ackerlandschaft mit Gerhard Schmid
16:00 Führung durch die Bäckerei mit Verkostung mit Mathias Biner
16:51 Abfahrt Postauto B631 bis Bahnhof Brig, Ankunft um 17:10
Mögliche Anschlusszüge zB: 17:57 -> Genf, Annecy, etc.; 17:18 -> München, etc. oder 17:48 -> Zürich, Innsbruck, Basel, Lindau, Freiburg, Sonthofen, etc.; 17:22 -> Torino, etc., 18:22 -> Domodossola, Milano, etc.
Organiser: Alpenstadt des Jahres (office@alpenstaedte.org)
Kosten pro Person: CHF/EUR 10.-

Landwirtschaft und Biodiversität
Plenarsitzungen und Keynotes: Simultanübersetzung in DE, FR, IT, SL