Plenarsitzungen und Keynotes: Simultanübersetzung in DE, FR, IT, SL

MONTAG 5.9.2022

11:30-18:00

Halbtägige Exkursion

Brig liegt auf 700 Metern, am Ausgangspunkt zum Simplonpass (2006 m.ü.M.), der hinüber nach Domodossola (300 m.ü.M.) führt und seit Jahrhunderten als wichtige Transitroute das Wallis mit Norditalien verbindet. Mit dem Einfluss des Erzkapitalisten und Politikers Kaspar Stockalper (1609 – 1691) wurde die Passstrasse zu einer wichtigen europäischen Handelsroute. Auf ihr wurde so ziemlich alles transportiert, was auf ein Saumtier passte sowie Gewinn und Einkommen versprach. Heute rollen über den Simplonpass auch 11’000 schwere LKW mit Gefahrengütern jährlich, trotz dem Eisenbahntunnel unten durch, der vor rund 100 Jahren in zwei Etappen gebaut wurde.
An diesen Hotspot der alpinen Transitverkehrsproblematik führt unsere Exkursion, die das hautnahe Erlebnis einer imposanten Gebirgs- und Verkehrslandschaft mit fachkundigen Inputs verbindet, von der Geschichte der Passroute voller Schmuggelabenteuer bis zu den heutigen, drängenden Verkehrsfragen. Die Exkursion dient auch der Veröffentlichung einer Petition verschiedener NGOs im Alpenraum, die fordert, dass die Gefahrenguttransporte auf allen Alpenrouten von der Strasse auf die sichere Schiene zu verlagern sind – nicht nur, aber im Speziellen auch auf der gewundenen Simplonstrasse.
Geplante Route: Nach einer Busfahrt auf die Simplon Passhöhe wandern wir zurück in Richtung Brig, mit Zwischenhalten unterwegs, um in Inputreferaten und Diskussionen die spannenden Hintergründe dieser beeindruckenden Alpentransitroute zu erfahren.
Wichtig: Die Wanderung führt über gute Wanderwege, doch sind geländegängiges Schuhwerk und eine adäquate Ausrüstung (wetterfeste Bergjacke, warme Kleidung) nötig.
Kosten pro Person: CHF 30.–

Sprache: DE und EN

Organisation: Alpen-Initiative & CIPRA International (kaspar.schuler@cipra.org)

Zeitplan

11:36 Bahnhof Brig: Öffentlicher Bus Richtung Domodossola, wir fahren mit dem Bus auf dem Simplonpass (bitte kaufen Sie Ihr eigenes Ticket Brig – Simplon-Pass)

12:12 Ankunft auf dem Simplonpass und Mittagessen aus dem Rucksack (bitte selbst mitbringen)

13:00 Wanderung mit kurzen Inputreferaten und Diskussionen vom Simplonpass nach Brig auf der ViaStockalper

17:30 Ankunft in Brig

18:00 Apéro im Stockalperpalast auf Einladung der Stadtgemeinde Brig-Glis, anschliessend Abendprogramm der AlpWeek

Festlicher Networking-Abend

18:00

Apéro auf Einladung der Stadtgemeinde Brig-Glis

19:00

Feier zu 20 Jahren Via Alpina

Begeben Sie sich mit uns auf eine Wanderung auf der Via Alpina. Wir freuen uns auf einen Abend voller Anekdoten, Bilder und Geschichten des transalpinen Wanderweges.

Haben Sie eine spannende Erfahrung auf der Via Alpina gemacht und möchten diese gerne vorstellen (Film, Reportage, Fotos, etc.)? Dann melden Sie sich bei:
Essen und Getränke nicht inbegriffen, aber verfügbar

Sprache: EN

Organisator: CIPRA International

Zeughaus, Saal 1

20:00

Networking mit Musik, Getränken und Gesprächen

Alpine Musik in der Bar

Essen und Getränke nicht inbegriffen, aber verfügbar

Zeughaus, Bistro

DIENSTAG, 6.9.2022

08:30-09:20

Anmeldung und Kaffee

09:30-09:45

Begrüssung und Einführung

09:45-10:45

Keynote 1: Zivilgesellschaftliche Initiativen im französischen Alpenraum. Welche Potenziale für eine sozialökologische Transformation?

 

Sprache: Übersetzung in DE, FR, IT, SL

Referentin: Kirsten Koop

In den französischen Alpen sind in den letzten zwei Jahrzehnten soziale Initiativen, die nachhaltigen Wandel anstreben, wie Pilze aus dem Boden geschossen. Sie sind in translokale Netzwerke eingebettet, die den Transfer von Know-how und die gegenseitige Hilfe fördern. Diese Keynote wird sich mit den Hebeln und Hindernissen für breiteren regionalen Wandel befassen, der durch solche Basisinnovationen ausgelöst wird.

Keynote 2: Bürgergenossenschaft Obervinschgau

 
Sprache: Übersetzung in DE, FR, IT, SL
 

Referent: Armin Bernhard

Die Motivation der Gründer/-innen der Genossenschaft lag im gemeinsamen Bestreben eine nachhaltige Zukunft des Lebensraumes Obervinschgau zu gestalten. Ziel der Bürger*Genossenschaft Obervinschgau ist eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung des Tals. Periphere ländliche Räume sind in der heutigen gesellschaftlichen Entwicklung den Zentren gegenüber benachteiligt. Aus diesem Grund gilt es eine andere Richtung einzuschlagen. Nicht weiter Effizienz-, Konkurrenz- und Konsumstrategien zu entwickeln, sondern auf Resilienz, Kooperation und Vielfalt zu bauen. Der gemeinsame Willen eine zukunftsfähige Region zu schaffen, und die lokalen Bedürfnisse und Schwierigkeiten vor Ort zu lösen, eint die Initiatoren. Die Genossenschaft baut auf die Menschen und Ressourcen der Region, stärkt die lokalen Kreisläufe und den sozialen Zusammenhalt.

Organisator: CIPRA International

10:45-10:55

Kaffeepause

11:00-12:30

Wenn Jugendliche sich engagieren!

Jugendliche aus dem ganzen Alpenraum stellen 4 verschiedene Projekte und Studien vor. Ein frischer Wind, der die Debatten der AlpenWoche eröffnen wird.

When-youth-gets-involved_AlpTick_GB-2.pdf.zip

Sprache: Übersetzung in DE, FR, IT, SL

Organiser: CIPRA Jugendbeirat (CYC) (louis.didelle@cipra.org)

12:30-12:45

Einführung in die Sessions und Exkursionen

12:45-13:55

Mittagspause

14:00-15:30

Erste Runde der parallelen Sessions
Session 1: Stilfs: Energiegenossenschaft und Experimentierfeld für demographischen Wandel, Raum: Nr. 7

Die Genossenschaft Elektrizitätswerk Stilfs ist Energieversorger in der Gemeinde Stilfs (IT). Die Gemeinde zählt in etwa 1135 Einwohner/-innen und befindet sich im Nationalpark Stilfserjoch im Ortlergebiet. Die Tätigkeitsfelder der Genossenschaft umfassen die Bereiche Strom, Fernwärme und Glasfaser. Im Workshop wird die Genossenschaft vorgestellt und in Verbindung mit dem 20 Millionen Projekt durch den Fonds für Aufbau und Resilienz gestellt. Der Fonds zielt auf die Schaffung von attraktiven Ortschaften in Abwanderungsgebieten ab.
Organisator: Armin Bernhard

Session 2, Teil 1: Wasser in alpine Städte integrieren (Brig, Alpenstadt des Jahres), Raum: Nr. 10

Brig-Glis ist ein gutes Beispiel dafür, wie alpine Städte das in den Gebirgsräumen reichlich vorhandene Wasser nutzen und inwertsetzen könnten. Denn: Wasser kann zur Kühlung der immer heisser werdenden Stadtgebiete, zur urbanen Gestaltung, als touristische Attraktion und zu anderem mehr verwendet werden. Im alpinen Umland ist es meist reichlich verfügbar.
Mit verschiedenen Impuls-Referaten zu Wasser als städtebauliches Element, Stadtklima: Zentrale Rolle des Wassers, Wasser in Alpenstädten: verdrängt, geduldet, integriert – Beispiele aus der Praxis und einem Kurz-Portrait der Stadt Brig-Glis wird die Basis für die anschliessenden Workshops gelegt.
Bei einem Rundgang durch die Stadt Brig-Glis in der zweiten Runde der parallelen Workshops (Session 2/Teil 2) wird das Thema vertieft.

Sprache: EN

Organisation: Alpenstadt des Jahres


Session 3: Auf und davon? Klimaanpassung und interne Migration: Chancen und Herausforderungen im Berggebiet, Raum: Saal 1

Der Weltklimarat hat es gerade einmal mehr bestätigt: der menschliche Einfluss auf das Klima ist deutlich und hat konkrete Auswirkungen auf Wetterextreme in allen Regionen der Welt. Viele der entstehenden Risiken ballen sich in urbanen Gebieten, wo mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt. Obwohl die Urbanisierung fortschreiten wird, ist die Abkehr aus den Städten, intensiviert durch die COVID-19 Pandemie und die Ausbreitung von mobilem Arbeiten, ein ernstzunehmendes Phänomen. Co-Working Spaces in Crans-Montana oder Verbier sind dabei ebenso Vorboten wie der rasche Preisanstieg von Immobilien im Berggebiet oder die Verlagerung von politischen Mehrheiten in Landschaftsdebatten. Das Ziel des Workshops ist es, den neuen Drang in die Berge zu beleuchten, seine wirtschaftlichen, politischen und kulturellen und ökologischen Auswirkungen zu thematisieren, die damit einhergehenden Chancen und Gefahren zu diskutieren und konkrete Beispiele aufzuzeigen, wie mit der klimabedingten Migration umgegangen wird oder wie man sich darauf vorbereitet. Das Ergebnis des Workshops ist eine transdiszplinäre Agenda für Wissenserarbeitung zum Thema.
Sprache: FR, DE, EN, übersetzt in FR, DE, IT, SLO
Organisator: Forum Landschaft, Alpen, Pärke:

– Jörg Balsiger, Universität Genf

– Marcel Hunziker, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft(WSL)

– Carolina Adler, Mountain Research Initiative MRI

Dr. Christine Jurt Vicuña Muñoz, Berner Fachhochschule, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL

Demographischer Wandel

Session 4: Augezeichneter Bergtourismus?, Raum: Nr. 5

Was sind relevante Labels, die nachhaltige Destinationen im Bergtourismus auszeichnen? Welche Philosophie liegt ihnen zugrunde? Was bringen sie konkret? Es gibt zunehmend Labels im Tourismus, auf Ebene Betriebe, aber auch auf Ebene Destinationen. Manche sind explizit auf den Tourismus ausgerichtet, andere gehen darüber hinaus, wie z.B. die beiden in der Schweiz 2021 neu eingeführten Bergsteigerdörfer oder Gewässerperlen plus. Ziel ist 1) eine Übersicht und ein Vergleich bestehender Labels auf Ebene alpiner Destinationen, 2) eine detailliertere Vorstellung von 2-3 Labels, insbesondere der Initiative Bergsteigerdörfer sowie 3) eine kritische Reflexion über die Möglichkeiten und Grenzen von Labels.

Sprache: DE, eventuell EN

Organisator: Schweizer Alpen-Club

Speakers:

Philippe Wäger, Schweizer Alpen Club

Fadri Guidon, Gemeindepräsident Bever

Hans-Christian Leiggener, Geschäftsführer UNESCO Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch

Simona Barmettler, Sedrun Disentis Tourismus SA

Nachhaltiger Tourismus

Session 5: Lasst sie grasen! Herausforderungen und Chancen der Wiederkäuerhaltung in Bergweidesystemen, Raum: Schmitta

Die landwirtschaftlichen Flächen in den Alpen und anderen europäischen Berggebieten sind größtenteils Grünland oder Weideland, das ausschließlich von pflanzenfressenden Tieren genutzt werden kann. Als Ressource für eine nachhaltige Viehwirtschaft sind diese Weiden äußerst wertvoll, doch der erforderliche Arbeitsaufwand ist hoch, was zu ihrer ständigen Vernachlässigung und in der Folge zu Verbuschung führt. Angesichts des dringenden Bedarfs an ökologischeren und klimafreundlicheren landwirtschaftlichen Produktionssystemen müssen wir die Rolle der Tierhaltung in Bergregionen für die Nahrungsmittelproduktion, die Ökosystemleistungen und nicht zuletzt den Tierschutz überdenken. Im Workshop werden wir die allgemeine Bedeutung und die Herausforderungen der Bergweidewirtschaft in Europa erörtern und die praktischen Erfahrungen der Schweizer Sennereien hören und diskutieren.

Sprache: DE or EN

Organisator: Franz Steiner, Forschungsinstitut für biologischen Landbau, FiBL, Schweiz

Alain Gisiger-Perrier (Landwirt)

Landwirtschaft und Biodiversität

15:30-15:55

Kaffeepause

16:00-17:30

Zweite Runde der parallelen Sessions
Session 2, Teil 2: Wasser in alpine Städte integrieren (Brig, Alpenstadt des Jahres)

Inmitten der Stadt Brig-Glis werden die Teilnehmenden in Kleingruppen die Themenbereiche anhand konkreter Aspekte vertiefen. Angedacht sind u.a.:
Zur praktischen Umsetzung des Wassers als städtebauliches Element: Was macht Brig-Glis? Was wird anderswo gemacht? Welches sind die konkreten Nutzen? Wo bestehen Stolpersteine bei der Umsetzung?
Beurteilung der „Wassersituation“ und Erfassung des Stadtklimas anhand ausgewählter Quartiere von Brig-Glis: Konkrete Beurteilungsparameter und Messmethoden.
Wie lassen sich Gesellschaft und Politik für das Thema „Wasser in der Stadt“ gewinnen? Wie lässt sich ein stufenweiser Mitwirkungsprozess – informiert sein, mitreden, mitentscheiden, mitwirken – in Gang bringen? Welche Best-Practice Erfahrungen gibt es?
Synthese und Abschlussdiskussion (17.30-18.00) mit Monika Holzegger und Rolf Weingartner

Sprache: EN

Organisator: Alpenstadt des Jahres

Session 6: Wie kann die Energieeffizienz im Alpenraum verbessert werden?, Raum: Schmitta

Lokale und innovative Konzepte zur Verbesserung der Energieeffizienz: Einsatz von Biomasse, Microgrids und E-Mobilitätslösungen.

Da Energieeffizienz eine der Kernprioritäten des Interreg Alpenraumprogramms ist, werden wir dieses Thema in unserem Workshop weiter erforschen, der sich auf lokale und innovative Lösungen zur Verbesserung der Energieeffizienz konzentriert: die Nutzung von Biomasse, Microgrids und E-Mobilitätslösungen. Basierend auf den Ergebnissen und Erfahrungen der Alpenraumprojekte ALPGRIDS, BB-CLEAN und e-SMART werden wir aufzeigen, wie lokale Lösungen in den Alpenstädten und ländlichen Gebieten die Energiewende auf alpiner Ebene voranbringen können. Die Diskussion wird sich auf die Herausforderungen konzentrieren, die sich aus der Umsetzung dieser Lösungen ergeben (politische und gesellschaftliche Unterstützung), sowie auf die allgemeineren Themen, die auf dem Spiel stehen, wie z.B. die Energieversorgung. Die Teilnehmer/-innen des Workshops können ihre Erfahrungen und Ideen zur Bewältigung dieser Herausforderungen austauschen.

Sprache: EN

Organisator: Interreg Alpine Space

Erneuerbare Energien und Landschaft

Session 7: Die Alpen werden grüner! Neue Chancen für die Alp-, Bergland- und Bergwaldwirtschaft?, Raum: Saal 1

Klimaanpassungsstrategien beim Bewirtschaften der „grüneren Alpen“ – Eine transdisziplinäre Suche nach Chancen und Grenzen der Transition von Alp-, Bergland- und Bergwaldwirtschaft im Umfeld veränderter Vegetationszonen.

Was bringt die Älplerin beim Roggensäen im Jahr 2050 auf die Palme? Gedeihen künftig Nutzpflanzen und Alpvieh im waldigen Halbschatten besser? Im Workshop wollen wir zusammen in die Zukunft denken und die für uns Teilnehmenden wesentlichen Aspekte für die Anpassung der Alp-, Bergland- und Bergwaldwirtschaft an veränderte Klimabedingungen aufgreifen. Wir alle wissen, dass verschiedenste etablierte Gleichgewichte ins Wanken kommen. Deshalb wollen wir Teilnehmende mit unterschiedlichsten Wissensformen und Erfahrungen zusammen an einen Tisch bringen, unser Wissen zusammentragen, Hypothesen aufstellen, Verbindungen und Zusammenhänge diskutieren und mögliche Chancen und Grenzen ausloten. Den Austauschprozess gestalten wir entlang der 5 Schritte aus der Problem Based Learning Methode, mit der unsere Studierenden an der BFH-HAFL ihre Lernprozesse aufgleisen. Durch die strukturierte Moderation hoffen wir, am Schluss einige wesentliche Fragen für die Zukunft in «grüneren Alpen» präsentieren zu können.

Sprache: DE (eventuell parallel eine Gruppe in Englisch bei mehr als Teilnehmenden), übersetzt in DE, FR, IT, SLO

Organisator: Karin Zbinden, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL

Landwirtschaft und Biodiversität

 

Session 8: Transition: ein konzeptuelles und operatives Verfahren, Raum: Nr. 10

Wie können wir uns ökologische und soziale Übergänge als Ganzes vorstellen, aus einer interdisziplinären Perspektive anstatt aus sektoralen Ansätzen heraus?

How can we envision ecological and social transitions as a whole, from an interdisciplinary perspective, rather than from sectoral approaches.

In the 2020-2024 program of LabEx ITTEM, the approach to the notion of transition is correlated with that of innovation in order to question the continuous re-evaluation of models and norms of contemporary societies through the prism of theories of change. In the face of major environmental, climatic and energy challenges, against the backdrop of the preservation of the planet’s habitability, the very conception, scope and intensity of this transition are being debated: is it a horizon of reform that will make it possible to ‚green‘ modes of production and life, while maintaining the presupposition that the solutions being sought must not restrict economic growth? Or, on the contrary, is it a process of profound transformation at the political and economic levels, but also at the cognitive and cultural levels?

In this respect, mountain regions – at different scales and in very contrasting contexts – are particularly suitable fields of study and a scientific object, not only because of the accentuation of environmental crisis phenomena, but also because of social resilience processes. Ecological and climatic vulnerability, physical constraints, mobility and access to services, economic and residential attractiveness dependent on natural, cultural and heritage resources, and the accentuated seasonality of activities are some of the major characteristics. The emergence of the mountain as a transnational and transcultural common good is thus to be put in perspective with the evaluation of the demonstrative value of the socio-ecological experiments observed in the mountains, and to contribute to their transferability.

Sprache: EN

Organisator: Für ISCAR Alpine Research:


Thomas Spiegelberger, INRAE, French National Institute for Agriculture, Food and Environment


Raffaela Balzarini and Carine Pachoud, LABEX ITTEM, Innovations et transitions territoriales en montagne

Session 9: Wandern und gestalten: Auf dem Weg zu einem neuen Via Alpina Netzwerk, Raum: Nr. 5

Machen Sie mit bei der Gestaltung des künftigen Netzwerks und der Geschichte des Weitwanderwegs Via Alpina!
Der alpenquerende Weitwanderweg „Via Alpina“ feiert 2022 sein 20-jähriges Bestehen als offizielles Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention. Eine Wanderung entlang der Via Alpina macht alpenweite Herausforderungen wie Klimawandel, Nutzungsdruck und Abwanderung aus den ländlichen Gebieten greifbar. Sie zeigt aber auch Lösungen wie nachhaltige Baukultur, langsamen Tourismus und innovative Projekte der lokalen Bevölkerung. Nach 20 Jahren soll das Netzwerk rund um die Via Alpina wiederbelebt werden, um alpenweite Projekte entlang des Weges zu ermöglichen und ihn als Form des sanften Tourismus zu erhalten.
Wir werden einen Blick in die Zukunft der Via Alpina werfen. Wie soll ein Netzwerk im Jahr 2022 aussehen? Wer muss sich beteiligen? Und wie? Eine gemeinsame Workshoprunde bringt interessierte Organisationen, Partner und Einzelpersonen aus dem gesamten Alpenraum zusammen, um Bedürfnisse zu klären und gemeinsame Projekte und Kooperationen zu entwickeln.

Sprache: EN

Organisator: CIPRA International

Nachhaltiger Tourismus

18:00-19:45

Abendessen

20:00-21:30

Keynote und Podiumsdiskussion: Photovoltaik in der Landschaft

Die Podiumsdiskussion ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Sprache DE (Übersetzungen in EN, FR, IT, SLO)

Photovoltaik steht beim Ausbau der Stromproduktionskapazitäten in den kommenden Jahren in Europa im absoluten Fokus. Der Strom kann kostengünstig produziert werden, CO2-Emissionen werden gesenkt. Das Potenzial ist enorm – und insbesondere im Alpenraum könnte damit ein hoher Anteil an fehlendem Winterstrom produziert werden. Wie steht es um grosse Freiflächenanlagen? Können diese landschaftsverträglich realisiert werden und wie sieht es rechtlich aus?
Diese Frage diskutieren Fachleute aus Wissenschaft und Praxis mit unterschiedlichem Blickwinkel untereinander und mit dem Publikum. Eingangs erfolgt ein Input durch Raimund Rodewald, Geschäftsführer Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, aus Sicht Raumplanung, Biodiversität und Landschaft.

Referent: Raimund Rodewald, Geschäftsführer Stiftung Landschaftsschutz Schweiz


Podium:

Markus Schreiber, Jurist, Universität Luzern, Perspektive des Raumplanungsrechts


David Stickelberger, Geschäftsführer, Swissolar, Perspektive der Photovoltaik-Branche


Boris Salak, Sozialwissenschaftliche Landschaftsforschung, Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL)


Renato Jordan, Initiant Gondosolar, Perspektive Initiant einer Freiflächenanlage im den Walliser Alpen

Moderation: Catherine Duttweiler, Journalistin

Organisation: Forum Landschaft, Alpen, Pärke (folap@scnat.ch), CIPRA Schweiz (schweiz@cipra.org) & Schweizer Alpen-Club (Lucie.Wiget@sac-cas.ch)

Erneuerbare Energien und Landschaft

21:30-23:00

Get togehter der Teilnehmenden

Alpine Musikintermezzi in der Bar

Zeughaus, Bistro

MITTWOCH, 7.9.2022

09:00-12:00

Morgenprogramm des CYC – nur für geladene Gäste

Wie kann der Klimawandel in der Region Brig sichtbar gemacht werden?

Ein grenzüberschreitender Austausch zwischen Jugendlichen aus Brig und dem CIPRA Jugendbeirat, um den Klimawandel in der Region künstlerisch sichtbar zu machen – in Zusammenarbeit mit ClimateFresk.

louis.didelle@cipra.org

09:45-17:00

Ganztägige Exkursion

In der Aletschregion sind die Auswirkungen des Klimawandels bereits gut beobachtbar. Auf dieser Exkursion betrachten wir die Auswirkungen auf die Landschaft, Flora, Fauna und die Menschen der Region und welche Massnahmen dadurch nötig werden.

Beschreibung: Eine Auswirkung des Klimawandels in den Alpen ist besonders gut zu beobachten – der Gletscherschwund. Am Beispiel des Grossen Aletschgletschers werden wir uns diesen betrachten, zusammen in die Zukunft des Eisriesen blicken und uns fragen, welche weiteren Folgen die Abschmelze für die Landschaft und die Menschen der Region mit sich bringt.
Doch nicht nur die Gletscher sind vom Klimawandel betroffen. Folgen sind auch für Flora und Fauna der Alpenregion zu erwarten oder bereits beobachtbar.

Wichtiger Hinweis: Gutes Schuhwerk wird empfohlen.
Kosten pro Person: CHF/EUR 30.-

Sprache: DE oder EN

Organisation: Pro Natura Zentrum Aletsch, Maurus Bamert, Direktor und CIPRA Schweiz (schweiz@cipra.org)

09:48   Brig Bahnhof: Postauto nach Mörel (selbständig)

10:03   Mörel: Gondelbahnfahrt nach Riederalp Mitte (selbständig)

10:15   Riederalp Mitte: Begrüssung und Einführung durch Exkursionsleitung

10:30   Talstation Moosfluh: Gondelbahnfahrt auf die Moosfluh

15:20   Villa Cassel: Ende der Exkursion

16:00   Riederalp West: Rückreise nach Brig

09:00-10:30

Dritte Runde der parallelen Sessions
Session 10: Wer kommt? Wer geht? Wer bleibt? Demografischer Wandel & Vielfalt in alpinen Kommunen, Raum: Schmitta

Zuwanderung, Jugend & Partizipation – Ob geprägt durch Strukturschwäche und Abwanderung oder durch einseitige Entwicklungen in touristischen Hotspots – ein großer Teil der alpinen Gemeinden ist mit einem starken demografischen Wandel und den damit verbundenen eingeschränkten Möglichkeiten des sozialen Austauschs konfrontiert.
Nach einem Input zu Entwicklungen & Trends in peripheren Regionen, wollen wir lokale Erfahrungen, Herausforderungen und Lösungsstrategien der Teilnehmer/-innen diskutieren und einen Fokus auf Zuwanderung und Vielfalt sowie Integration und Partizipation mit einem Fokus auf junge Menschen im Alpenraum richten.

Sprache: EN

Organisator: Allianz in den Alpen, Elisabeth Gruber, Humboldt Stipendiatin Friedrich-Alexander Universität Erlangen- Nürnberg FAU

Demographischer Wandel

 

Session 11: Energiewende: Herausforderungen von Biodiversitäts- und Klimaschutz in hochalpinen Regionen, Raum: Saal 1

Chancen und Herausforderungen erneuerbaren Energien zwischen planetaren Grenzen und lokalen Eingriffen in die Biosphäre.

Die Energiewende – die einerseits eine Dekarbonisierung der Energieerzeugung und langfristig den Ausstieg aus der Kernenergie beinhaltet – erfordert die Entwicklung neuer Infrastrukturen für die Erzeugung erneuerbarer Energien. Aufgrund ihrer topografischen und atmosphärischen Eigenschaften bieten hochgelegene Regionen oft ein interessanteres Energiepotenzial als Flachlandregionen. Die Entwicklung neuer Infrastrukturen steht jedoch im Widerspruch zu Natur- und Landschaftsschutz. In diesem Workshop wollen wir unter anderem die folgenden Fragen diskutieren:

Kann das Konzept der „planetaren Grenzen“ dabei helfen, die energiepolitischen Imperative zur Dekarbonisierung und des Schutzes der Biodiversität miteinander in Einklang zu bringen?

Welche Interventionsskala ist am besten geeignet: die Konzentration grosser Infrastrukturen an ausgewählten Standorten oder die Verteilung von Infrastrukturen für eine wenig intensive Produktion über das Gebiet?

Sind die Herausforderungen des Schutzes der Biodiversität/Geodiversität (Natur) die gleichen wie die Herausforderungen des Landschaftsschutzes?

Sprache: DE und FR, (EN) übersetzt in DE, FR, IT, SLO


Organisator: Co-organisiert durch das Interdisziplinäre Zentrum für Gebirgsforschung CIRM (Universität Lausanne) und das Institut Kulturen der Alpen (Universität Luzern)

Erneuerbare Energien und Landschaft

Session 12: Energiewende in der alpinen Landwirtschaft, Raum: Nr. 5

Bewertung des Potenzials für die Erzeugung erneuerbarer Energie in der alpinen Landwirtschaft
Dieser Workshop befasst sich mit dem Potenzial und der Relevanz der Entwicklung erneuerbarer Energieerzeugung in der alpinen Landwirtschaft. Zu diesem Zweck wird eine Reihe möglicher Technologien vorgestellt (mit besonderem Schwerpunkt auf Agrarfotovoltaik und Bio-Kohle) und verschiedene Nutzungsmodelle diskutiert. Auf der Grundlage der im Workshop erhaltenen Beiträge werden die Teilnehmer/-innen Visionen und Szenarien für die künftige Erzeugung erneuerbarer Energie in der alpinen Landwirtschaft entwickeln und diskutieren.

Sprache: DE oder EN



Organisator: Olivier Ejderyan, Forschungsinstitut für biologischen Landbau FIBL

10:30-10:55

Kaffeepause

11:00-12:00

Abschlussplenum und Debatte

Schlussfolgerungen und Plenumsdiskussion: Wandel in den Bereichen Energie, Tourismus, Demographie und Biodiversität in den Alpen

Sprache: Übersetzung in DE, FR, IT, SL

12:00-13:00

Mittagspause

13:00-18:45

Halbtägige Exkursion

Weinbau hat ein grosse wirtschaftliche Bedeutung im Wallis. Im Naturpark Pfyn-Finges werden Wege gesucht, Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität dabei zu erhalten.
Beschreibung: Der Weinbau in der Schweiz befindet sich in einem tiefgreifenden Strukturwandel. Die früheren Anbaumethoden änderten sich durch den Einsatz von chemischen Stoffen grundlegend – und nicht immer in eine positive Richtung. Heute ist man sich dieser Problematik bewusst und so erhalten die Bodenfruchtbarkeit, Begrünung und der Einsatz von umweltschonenden Produkten eine immer grössere Bedeutung.
Auf der Exkursion werden auch landschaftliche Herausforderungen dargestellt und diskutiert: Sollen alle Trockensteinmauern erhalten bleiben? Sollen weitere grosse Meliorationen stattfinden und warum sollen an den gut besonnten Hängen über den Reben nicht Solarkollektoren stehen?


Es versteht sich von selbst, dass diese Themen rund um ein Glas Wein diskutiert werden!

Sprache: DE oder EN

Organisator: Naturpark Pfyn-Fingfes, Peter Oggier, Direktor and CIPRA Schweiz (schweiz@cipra.org)

Treffpunkt:  Zeughaus

Abfahrt in Brig: 13:03


(1) Begrüssung und Einleitung (30’)


(2) Die Umstellung auf Bio-Landwirtschaft, Felizitas Mathier (60’)


(3) Wie der Naturpark aus dem Wein entstand, Peter Oggier (60’)


(4) Photovoltaikanlage im Weinberg? Peter Oggier (60’)


(5) Degustation


Ankunft in Brig: 18:32

Kosten pro Person: CHF/EUR 30.-

14:00-17:00

Halbtägige Exkursion

Lokal verarbeiteter Weizen und Roggen

Über Achera Biela: Die Achera Biela in Ried-Brig ist ein Hotspot der Biodiversität: sehr seltene Ackerbegleitflora, Steppen, Trockenrasen, traditionelle Bewässerung mittels Suonen, extensiv genutzte Weiden usw. Die landwirtschaftliche Nutzung dieser einzigartigen Kulturlandschaft erfolgt traditionell, wenn auch mit modernen Maschinen. Zu sehen sind traditionelle Roggenäcker als Ursprung des Walliser Roggenbrotes, einer typischen Walliser Spezialität. Auf dem 90-minütigen Rundgang erfahren Sie viel Spannendes zur Walliser Kultur und Natur.

Über die Bäckerei Artis: Im Oktober 2021 eröffnete in Ried-Brig die Bäckerei Artis. Die hauseigenen Kreationen und deren wohltuende Wirkung können mit allen Sinnen genossen werden. Die Bäckerei legt grossen Wert darauf, mit qualitativ hochwertigen Rohmaterialien gesunde Produkte zu produzieren und lokale Ressource zu nutzen. Teilnehmende können sich bei einer Verkostung selber davon überzeugen.

14:10 Treffpunkt Bahnhof Brig
14:18 Abfahrt mit dem Postauto B632 ab Bahnhof, Ankunft in Brig-Ried um 14:29, Führung durch die Ackerlandschaft mit Gerhard Schmid
16:00 Führung durch die Bäckerei mit Verkostung mit Mathias Biner
16:51 Abfahrt Postauto B631 bis Bahnhof Brig, Ankunft um 17:10

Mögliche Anschlusszüge zB: 17:57 -> Genf, Annecy, etc.; 17:18 -> München, etc. oder 17:48 -> Zürich, Innsbruck, Basel, Lindau, Freiburg, Sonthofen, etc.; 17:22 -> Torino, etc., 18:22 -> Domodossola, Milano, etc.

Organiser: Alpenstadt des Jahres (office@alpenstaedte.org)

Kosten pro Person: CHF/EUR 10.-

Landwirtschaft und Biodiversität

Plenarsitzungen und Keynotes: Simultanübersetzung in DE, FR, IT, SL